In seiner Karriere, die sich über sieben Jahrzehnte erstreckte, zeigte sich der gebürtige Katalane Joan Miró (1893–1983) als ein Universalgenie der modernen Kunst. Er hinterließ Meisterwerke in Malerei, Bildhauerei, Kunstbuchdruck, Tapisserie und Töpferei und arbeitete in so unterschiedlichen Stilrichtungen wie Fauvismus, Surrealismus, Dadaismus, magischem Realismus, Kubismus und abstrakter Kunst.

Bilder von kräftiger Farbigkeit aus einem Repertoire immer wiederkehrender prägnanter magischer Symbole und Zeichen: Zu seinem charakteristischen Stil, mit dem sein Name heute überwiegend verbunden wird, fand Miró im Paris der 1920er-Jahre. Hier bewegte er sich in einem Netzwerk von Malern und Literaten der Avantgarde, zu dem Picasso, Max Ernst, Tristan Tzara, Michel Leiris, Louis Aragon, André Breton, Henry Miller, Salvador Dalí und viele andere gehörten. Sie bildeten die Hautevolee der Moderne, ein Laboratorium der Kreativität.

Dieser Band veranschaulicht, welche vielfältigen Einflüsse Eingang in Mirós Kunst fanden, die heute gerne auf ihren dekorativen Charakter reduziert wird, und zeichnet eine unglaubliche Karriere nach, die Joan Miró zu einer legendären Figur der Kunst der Moderne machte.