Wer sind die wahren Innovator:innen im Gesundheitswesen? Diese Frage steht im Zentrum dieser Doktorarbeit, das eine empirisch validierte Taxonomie von Nutzerinnovator:innen im Bereich seltener Erkrankungen vorstellt.

Basierend auf dem „Free Innovation Paradigm“ von Eric von Hippel und der Nutzer-Typologie von Hienerth und Lettl, identifiziert die Autorin vier unterschiedliche Typen von Nutzer:innen: Lead User, User Innovators, Expert Users und Regular Users.

Eine groß angelegte Befragung von 676 Personen, die von seltenen Erkrankungen betroffen sind, bildet die Grundlage dieser Untersuchung. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Patient:innen sind nicht nur passive Versorgungsempfänger, sondern häufig aktive Entwickler:innen innovativer Lösungen – mit Potenzial für das gesamte Gesundheitssystem.

Das Buch bietet einen fundierten theoretischen Rahmen, verbunden mit methodischer Strenge und hoher Praxisrelevanz. Es richtet sich an Wissenschaftler:innen, Fachkräfte im Gesundheitswesen, politische Entscheidungsträger:innen sowie Organisationen, die an kooperativen Innovationsprozessen interessiert sind. Die vorgestellte Taxonomie liefert ein wertvolles Instrument zur Identifikation und Einbindung innovativer Patient:innen.

Ein inspirierendes Fachbuch über eine oft übersehene Ressource im Gesundheitswesen: die Innovationskraft der Betroffenen selbst. Für alle, die Patient:innen als aktive Mitgestaltende von Gesundheitsinnovationen ernst nehmen.