Erstmals erzählt Frank Trentmann die deutsche Geschichte seit 1942 aus dem Blickwinkel der Moral: Wie kam es dazu, dass die Deutschen nach Shoah und Vernichtungskrieg im Jahr der »Willkommenskultur« 2015 als moralisch geläutert galten? Und sind sie das wirklich?
Ausgehend von der Niederlage bei Stalingrad schildert Frank Trentmann den Wandel Deutschlands: Von der »Entnazifizierung« über Wirtschaftswunder und 68er bis zur Umweltbewegung, von der Erinnerungspolitik bis zu Migration und Asyl, von der Friedensbewegung bis zum Krieg in der Ukraine führt er die Vielfalt von Haltungen, Debatten und Handeln in den drei deutschen Staaten vor Augen. Ein lebendiges Porträt, ein großes, wichtiges Buch zur deutschen Geschichte, das zeigt, dass die Deutschen nicht einfach »gut« wurden, und neue, überraschende Perspektiven bietet.