Ausgehend von der Disjunktion zwischen einer philosophisch orientierten 'Berliner' und einer semiotisch ausgerichteten 'Pariser' Hermeneutik erkunden die Beiträge des Bandes neue Positionen, die das Potential besitzen, die Suche nach Ethik in einer postreligiösen Ära neu zu orientieren. Die vielversprechendsten dieser neuen Positionen versuchen, über die Konzepte der Berliner und Pariser Hermeneutik hinauszugehen, indem sie den Prozess der Welterzeugung in Kunst und Literatur als ein dezidiert ethisch-hermeneutisches Unterfangen konfigurieren. Der Band verhandelt das Wechselverhältnis zwischen Philosophie und Literatur und bemüht sich darum, die fiktionalen Szenarien der Letzteren als einen spezifischen Modus ethischer Reflexion kenntlich zu machen.