Um seit langem offene Fragen der Reduplikation endlich einer Lösung zuzuführen oder ihr zumindest näher zu kommen, haben sich Wissenschaftler aus Europa, Nordamerika und Asien diesem für die Morphologie und Morphophonemik sehr bedeutsamen Phänomen angenommen. Dieses Wortbildungsmittel, das sich in vielen Sprachen der Welt findet, war auch im Urindogermanischen eine produktive Bildeweise. Die in den indogermanischen Einzelsprachen fortgesetzten reduplizierten Stammbildungen sind schon seit jeher aus historisch-vergleichender, philologischer, ferner auch sprachtypologischer Sicht erforscht worden. Trotz signifikanter Erkenntnisfortschritte blieb aber die Frage der Grundfunktion der Reduplikation im Urindogermanischen sowie die des Funktionsunterschieds zwischen *e- und *i-Reduplikation noch offen und konnte nun unter Berücksichtigung der bisher erzielten Forschungsergebnisse einer Klärung nähergebracht werden. Des Weiteren werden spezielle Aspekte der Reduplikation in Sprachgruppen und Einzelsprachen wie dem Alt- und Mittelindischen, dem Griechischen und Altarmenischen untersucht.
Der Band ist damit sowohl für Indogermanisten als auch für Sprachtypologen, klassische Philologen und Vertreter anderer sprachhistorischer Disziplinen von größtem Interesse.