Die spanisch-französischen Grenzräume auf dem europäischen Kontinent waren in der Frühen Neuzeit stark verflochtene Begegnungs- und Konflikträume, in denen einige Regionen und Städte teils mehrfach ihre Herrschaftszugehörigkeit wechselten. Das Buch widmet sich der Rolle der Diplomatie im Grenzziehungsprozess. Es beleuchtet am Beispiel von Abtretungen spanischer und französischer Gebiete vom Ausbruch des französisch-spanischen Krieges 1635 bis zum Ende der habsburgischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel 1700 Diskurs- und Raumkonstellationen in diachroner Weise. Ausgehend von den diplomatischen Korrespondenzen werden sowohl die Diskurse hinsichtlich der Herausbildung teilweise handlungsmächtiger Vorstellungen von Grenzen und Territorialität als auch die Diskurspraktiken in den Verhandlungen beleuchtet.