– WENN DIE WELT KOPFSTEHT, TRÄGT MAN DEN HIMMEL AUF DEN BEINEN –
Das Vertrauen auf das Getragenwerden ist irgendwie weniger populär, als Angst zu haben, man muss es füttern wie
einen Hund. Nur die Angst nährt sich selbst, klebt wie ein Blutsauger am Sack der Menschheit. Saugt bis zum letzten
Tropfen Blut und entzündet das Fleisch. Lässt sich prall gefüllt zu Boden fallen und bleibt dort liegen, bis er wieder
leer wird und sich an den nächsten Wirt klammern kann.
Der Wolf des Urvertrauens ist zu einem Schoßhündchen verkommen, steht bettelnd und winselnd vor der vollen
Schüssel und giert nach dem, was er nicht haben kann. Lechzt selbstzerstörerisch nach den fetten, süßen Speisen,
die seinen Darm zerstören. Manchmal findet man die Erleichterung erst im Chaos, das alles regelt. Das Urvertrauen,
so scheint es, schult sich erst im Untergang und die Angst nährt sich von den guten Zeiten. So absurd sind die Welt
und der Mensch geworden.