Was die Welt im Innersten zusammenhält, hat die Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt. Es ist die Physik, die mit ihren Erkenntnissen über das Zusammenspiel der kleinsten Bausteine die Beschaffenheit der Welt in ihren kleinsten Dimensionen zu ergründen versucht. Aber je tiefer sie sich in die Welt des Kleinsten hineinwagt, desto schwieriger wird es für sie, diese Welt, wie sie ist, auf verständliche Weise zu beschreiben. Was sind Felder? Was sind Quanten und virtuelle Teilchen, die aus dem aus dem Nichts entstehen? Wie kann es sein, dass ein Gegenstand sich gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten aufhalten kann? Wie kann es sein, dass Materie sich wie Wellen ausbreitet? Mit großem Sachverstand analysiert der Autor Begriffe und Methoden der Physik. Er beleuchtet kritisch, auf welche Art und Weise Physiker Modelle entwickeln, wie sie die Mathematik ihrer Theorien und die Ergebnisse ihrer Experimente deuten. So kommt der Autor zu dem Schluss, dass die Probleme, die die Physik mit den kleinsten Bausteinchen hat, eine Ursache haben: Der realistische Blick auf die Welt, der tief in uns sitzt und von dem wir nicht lassen können, und das daraus erwachsene Unvermögen, die Mathematik der physikalischen Theorien richtig zu deuten. Aber die Physik kann diese Probleme lösen, wenn sie ihr Realitätsverständnis und ihr begriffliches Inventar erweitert, um diesem Holismus annähernd gerecht zu werden. Physikalische Grundbegriffe, Lokalität, Kausalität und die Frage, was ist ein Naturgesetz, erscheinen dann in einem neuen Licht. Das vorherrschende naturwissenschaftliches Denken und die derzeitigen paradigmatischen Grundlagen der Physik müssen dann aber infrage gestellt werden. Das Buch richtet sind an Philosophen und Naturwissenschaftler gleichermaßen, die vorhandene Erkenntnisse besser verstehen wollen, und für Neues offen sind.