Paris 1933 bis 1944: Zahlreiche, überwiegend jüdische Emigranten aus dem Deutschen Reich suchten Zuflucht in der französischen Hauptstadt, später auch im Süden des Landes. Unter ihnen die 1893 in Köln geborene Jüdin Luise Straus-Ernst, eine der ersten promovierten Kunsthistorikerinnen ihrer Generation. Als Journalistin und Autorin förderte sie die Kölner Dada-Bewegung,
die von ihrem damaligen Mann, dem Maler Max Ernst, mitbegründet wurde. Während ihres Exils in Frankreich schrieb sie für renommierte Zeitungen und befand sich damit in prominenter literarischer Gesellschaft, wie in der von Irmgard Keun, Joseph Roth oder Klaus Mann. Doch ihr feuilletonistisches und literarisches Schaffen geriet nach ihrer Ermordung in Auschwitz im Jahr
1944 schnell in Vergessenheit.