Im Buch geht es um die Auseinandersetzung mit der DDR-Jugendhilfe, die großteils von Ehrenamtlichen geleistet wurde. Diese hatten erhebliche Befugnisse, in Familien einzugreifen, Maßnahmen zu kontrollieren und Entscheidungen im Kontext von Heimerziehung vorzubereiten. Jugendhelfer:in konnte werden, wer eine positive Einstellung zum Sozialismus in der DDR hatte und an der ›Umerziehung‹ von normabweichenden Jugendlichen mitwirken wollte. Auf der Grundlage von biografischen Interviews mit ehemaligen Jugendhelfer:innen werden im Buch erstmals Einblicke in ihre Erfahrungen und Einstellungen gegeben.