Das Professionswissen von Lehrkräften gilt als Grundlage für erfolgreichen Unterricht. Ein Merkmal von gutem Unterricht ist, dass der Unterricht Schülerinnen und Schülern ein Angebot zum kumulativen Lernen unterbreitet. Um dies zu ermöglichen, müssen die Sachinhalte einer Stunde durch die Lehrkraft miteinander vernetzt und in Beziehung gesetzt werden. Die Struktur aus angebotenen Sachinhalten und den etablierten Beziehungen zwischen den Sachinhalten ist die "Sachstruktur des Unterrichts".

Gegenstand der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Professionswissen von Physiklehrkräften, der Vernetztheit der im Unterricht angebotenen Sachstruktur und dem Lernerfolg der Lernenden an einer Stichprobe aus 35 Gymnasiallehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8/9.

Die Ergebnisse aus Korrelations- und Mehrebenenanalysen konnten nicht alle Hypothesen bestätigen, jedoch konnte die sachstrukturelle Vernetztheit als Qualitätsmaß von Unterricht identifiziert werden.