In der Kirche muss gelegentlich Streit sein. Nicht um jeder Kleinigkeit willen, nicht um des Streitens willen noch der Freude daran, sondern um der Sache willen, die ihr aufgetragen ist. Schon gar nicht, um sich selber wichtig zu tun und unliebsamen Leuten eins auszuwischen, im Gegenteil, sondern um sie wie auch sich selbst zur Sache zu rufen. In einer Kirche, für die das Wort „Reformation“ kein Fremdwort ist, sollte dies eigentlich selbstverständlich sein.
Bei den hier versammelten Aufsätzen, Vorträgen und Stellungnahmen handelt es sich um eine Auswahl theologischer Arbeiten, die zwischen 1985 und 2019 entstanden sind, als ich ev. Gemeindepfarrer in Cottbus und Groß Gaglow (im südlichen Brandenburg) war (bis 2017), und noch heute von Interesse sein könnten, zumindest jedoch dokumentarischen Wert haben. Sie legen Zeugnis davon ab, wie ich in den letzten Jahren der DDR, aber auch danach gerade im Pfarramt um meine theologische Existenz gerungen habe. Nicht einsam und allein, sondern im Verbund mit anderen. Einige wenige Arbeiten wurden bereits veröffentlicht, sind aber so verstreut, dass ich sie hier nochmals aufgenommen habe.