Im Zusammenhang mit der Auffindung der Himmelsscheibe von Nebra und der Untersuchung des Fundortes wurden in dessen Umgebung zahlreiche archäologische Kulturdenkmale durch illegale Sondenbegehungen und Raubgrabungen geschädigt, so auch ein Grabhügel am Eichberg bei Memleben.

Um dessen Befundstrukturen zu sichern, wurde dieser 2005 im Rahmen einer archäologischen Ausgrabung untersucht und dokumentiert. Sein Aufbau war sehr komplex, da er mehrphasig genutzt wurde und zwischen den Nutzungsphasen auch Änderungen der Hügeloberfläche (Abgrabungen, Bodenerosion) stattgefunden haben. Von der Steinzeit (Schnurkeramik) über die späte Bronzezeit bis in die Eisenzeit und evtl. auch noch in der Römischen Kaiserzeit wurde der Hügel immer wieder als Bestattungsplatz genutzt. Eine letzte Veränderung der Hügeloberfläche fand im späten Mittelalter bzw. der Frühen Neuzeit durch die Anlage eines Holzkohlenmeilers statt. Die Ergebnisse der archäologischen und naturwissenschaftlichen Untersuch­ungen werden in diesem Band vorgestellt.





Inhaltsverzeichnis:



Vorwort des Herausgebers



Mechthild Klamm

• Besiedlungsgeschichte der Umgebung von Memleben



Mechthild Klamm und Ralf Schwarz

• Das digitale Geländemodell des Eichberges bei Memleben



Mechthild Klamm und Olaf Schröder

• Ergebnisse der Ausgrabung 2005 des Grabhügels 1 im Memlebener Forst




Ralf Schwarz

• Die Funde aus dem Grabhügel 1 bei Memleben im Kontext der 14C-Datierungen



Wolfgang Kainz, Mechthild Klamm, Steven Polifka und Katja Balhar

• Naturraum, Geologie und Böden im Umfeld und im Bereich des Grabhügels 1 bei Memleben



Manuela Frotzscher und Andreas Kamradt

• Die Gesteine des Grabhügels 1 bei Memleben



Mechthild Klamm

• Der archäologisch-historische Wanderweg am Eichberg bei Memleben



Monika Hellmund

• Holzkohlen aus einem Kohlenmeiler und spätbronzezeitliche Funde im Grabhügel 1 bei Memleben